
Braucht man heute noch eine Mappe?
- Mappentermine bei Agenturen oder Art Buyern gibt es heute nur noch selten
- Trotzdem ist es sinnvoll, eine Portfoliomappe für Fotografen zu haben und ständig aktuell zu halten
- Oft wird vorab ein PDF an den Kunden verschickt
- Bei einer interaktiven Präsentation hat sich ein Tablet oder Laptop bewährt
Eure Website und euer Portfolio sprechen zuerst mit dem Kunden
Der Satz wird zwar schon so platt getreten, aber eure Website und damit auch euer Portfolio auf der Website sind der erste Kontakt bei der Kundengewinnung für Fotografen, den die meisten Kunden mit euch haben. Entsprechend sollte die Website auch „gestaltet“ sein.
Wichtig ist neben einer klaren Positionierung für Fotografen, die bereits bei der Konzeption anfängt, auch die Auswahl der Bilder die im Portfolio landen.
Unterschied Profi-Kunden und Privatkunden?
- Profis sind es gewohnt Portfolios, zu bewerten und das eigene Erlebnis abzuschätzen
- Profis stehen oftmals nicht selbst vor der Kamera
- Privatkunden müssen meist selbst vor die Kamera und sind von „Models“ oftmals eingeschüchtert „Von mir kann man solche Bilder nicht machen“
Was kommt ins Portfolio?
- Nur eure(!) besten Arbeiten zeigen. Das heißt aber nicht, dass nur die schönsten Menschen gezeigt werden sollen
- Das Niveau sollte über dem liegen, was ihr in der Regel für den Kunden abliefert.
- Ihr liefert auch sonst gute Arbeiten. Aber nur die besten schaffen es eben ins Portfolio.
- Profis wissen sehr wohl was im Rahmen ihrer Möglichkeiten und ihres Auftrags liegt.
- Alles was nicht zur Positionierung passt fliegt raus.
- Kunden kaufen was sie sehen.
- Wenn Kunden verwirrt sind, gehen sie woanders hin.
Euer Portfolio ist nie fertig
Das Portfolio auf einer Website für Fotografen ist lebendig. Ihr solltet es auch immer wieder anschauen und genau überlegen ob es noch zu euch, eurer Ausrichtung und euren Zielen passt. Eine gute Faustregel ist, alles was älter als drei Jahre ist, sollte äußerst kritisch betrachtet werden und eigentlich darum kämpfen müssen, auf der Website zu bleiben.
Kill your darlings
Das Motto lautet hier auch: Kill your Darlings. Nur weil ihr besonders an einem Bild hängt, weil ihr es euch so hart erarbeitet habt, kann das der Kunde meist nicht sehen und nicht bewerten. Der eigene Blick trügt hier und es ist eine gute Idee sich Hilfe von außen zu holen.
Andere Fotograf*innen können hier den Anfang machen, wichtig ist aber eine nüchterne und unemotionale Betrachtungsweise. Agenturen, Art Buyer, Art Directors und Marketing Fachleute können oftmals viel objektiver urteilen – auch wenn das dann unserem verletzlichen Fotografenherz dann mal wehtut.
Podcast: Play in new window | Download
Subscribe: RSS